WärmeschutzSchallschutz und Brandschutz sind
für Wohlbefinden und Sicherheit unerlässlich. 

Wärmeschutz

Der Endenergieverbrauch der privaten Haushalte wird im Wesentlichen durch den Bereich Raumwärme bestimmt. Hier ergibt sich einerseits der Vorteil, dass gut erprobte Einspartechniken zur Verfügung stehen, andererseits weisen zahlreiche Energieeinsparmaßnahmen zusätzliche positive Aspekte neben der Energieeinsparung auf. Dazu gehören die Steigerung der Behaglichkeit und die verbesserten Möglichkeiten der Bausubstanzerhaltung.
Die Kalksandstein-Industrie verfolgt bereits seit Jahrzehnten das Konzept der konsequenten Funktionstrennung der Bauteilschichten von Außenwandkonstruktionen. Die daraus resultierende individuelle Anpassungsfähigkeit von Kalksandstein-Außenwänden erweist sich dabei auch bei steigenden Anforderungen – z. B. im Bereich des Wärmeschutzes – als zukunftsorientiert.

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Außenwandkonstruktionen aus Mauerwerk mit Kalksandstein

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der üblichen Außenwandkonstruktionen aus Mauerwerk mit Kalksandstein:

  • Einschalige KS-Außenwand mit Wärmedämmung
  • Zweischalige KS-Außenwand mit Kerndämmung
  • Zweischalige KS-Außenwand mit Wärmedämmung und Luftschicht
  • Einschalige KS-Außenwand mit vorgehängter hinterlüfteter Außenwandbekleidung
  • Einschalige KS-Kellerwand mit außenliegender Wärmedämmung

U-Werte von Kalksandstein-Außenwänden

 

Dicke des Systems [cm]

Dicke der Dämmschicht [cm]

U [W/(m2·K)] λ [W/(m·K)] Wandaufbau
0,022 0,024 0,032 0,035
29,5 10 0,20 0,22 0,29 0,31 Einschalige KS-Außenwand mit Wärmedämm-Verbundsystem
1 cm Innenputz (λ = 0,70 W/(m·K))
17,5 cm Kalksandsteinwand, RDK 1,81)
Wärmedämmstoff nach Zulassung
~ 1 cm Außenputz (λ = 0,70 W/(m·K))
34,5 15 0,14 0,15 0,20 0,22
39,5 20 0,11 0,11 0,15 0,16
44,5 25 0,09 0,09 0,12 0,13
49,5 30 0,07 0,08 0,10 0,11
41,0 10 0,19 0,21 0,27 0,29 Zweischalige KS-Außenwand mit Wärmedämmung
1 cm Innenputz (λ = 0,70 W/(m·K))
17,5 cm Kalksandsteinwand, RDK 1,81)
Wärmedämmung Typ WZ nach DIN 4108-10
1 cm Fingerspalt, R = 0,15
11,5 cm3) KS-Verblendschale (KS Vb RDK 2,0)1)
43,0 12 0,16 0,18 0,23 0,25
45,0 14 0,14 0,16 0,20 0,22
47,0 162) 0,13 0,14 0,18 0,19
49,0 182) 0,11 0,12 0,16 0,17
51,0 202) 0,10 0,11 0,15 0,16
44,0 10 0,20 0,22 0,28 0,30 Zweischalige KS-Außenwand mit Wärmedämmung
und Luftschicht
1 cm Innenputz (λ = 0,70 W/(m·K))
17,5 cm Kalksandsteinwand (tragende Wand),
RDK 1,81)
Wärmedämmstoff Typ WZ nach DIN 4108-10
Luftschicht ≥ 4 cm nach DIN EN 1996-2/NA
(Mörtel auf einer Hohlraumseite abgestrichen)
11,5 cm3)KS-Verblendschale (KS Vb RDK 2,0)1)
46,0 122) 0,17 0,18 0,24 0,26
31,5 10 - - 0,28 0,30 Einschalige KS-Außenwand mit hinterlüfteter Außenwandbekleidung
1 cm Innenputz (λ = 0,70 W/(m·K))
17,5 cm Kalksandsteinwand, RDK 1,81)
Nichtbrennbarer Wärmedämmstoff Typ WAB nach
DIN 4108-10
2 cm Hinterlüftung
Fassadenbekleidung (Dicke nach Art der Bekleidung)
33,5 12 - - 0,24 0,26
37,5 16 - - 0,18 0,20
41,5 20 - - 0,15 0,16
46,5 25 - - 0,12 0,13
51,5 30 - - 0,10 0,11

Wärmeleitfähigkeit von Kalksandstein

Stoff

Rohdichte1) p [kg/m3]

Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit λ [W/(m·K)]

Richtwert der Wasserdampf-Diffusions-widerstandszahl2) μ
1. Kalksandstein-Mauerwerk und Kalksandstein-Produkte
1.1. Mauerwerk aus Kalksandsteinen nach DIN V 106 und Mauerwerk aus
Kalksandsteinen nach EN 771-2 in Verbindung mitDIN V 20000-402
1.200
1.400
0,56
0,70
5/10
1.600
1.800
2.000
2.200
0,79
0,99
1,10
1,30
15/25
1.2 Wärmetechnisch optimierte Kalksandsteine (KS-Wärmedämmsteine)
nach allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung
1.000
1.200
0,27
0,33
5/10
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Wärmebrücken

Mit zukünftig steigenden Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden, bis hin zu Plus-Energie Häusern, bekommt die Betrachtung von Wärmebrücken und Luftdichtigkeit eine zunehmend größere Bedeutung.
Wärmebrücken sind einzelne Schwachstellen in Bauteilen, die gegenüber ihrer Umgebung einen erhöhten Wärmestrom aufweisen, mit folgenden möglichen Konsequenzen: 

  • Niedrigere Oberflächentemperaturen, dadurch Gefahr von Tauwasser- und Schimmelpilzbildung
  • Erhöhte Wärmeverluste, dadurch erhöhter Energiebedarf 

Wärmebrücken sind im Rahmen der EnEV über den Wärmebrückenkorrekturwert ΔUWB wie folgt zu berücksichtigen: 

  • ΔUWB= 0,10 W/(m2K) ohne rechnerischen Nachweis
  • ΔUWB= 0,05 W/(m2K) bei Planung der Details nach DIN 4108, Beiblatt 2
  • Detaillierte Berechnung der Wärmebrückenwirkung über Wärmebrückenverlustkoeffizienten (ψ-Werte)

Außengedämmte Wände aus Kalksandstein sind nahezu wärmebrückenfrei.

Mit dem KS-Wärmebrückenkatalog lässt sich der detaillierte Wärmebrückennachweis auf einfache Art und Weise führen.
Die Werte im Kalksandstein Wärmebrückenkatalog sind mit den Bezugsmaßen nach DIN V 18599 berechnet und liegen damit auf der sicheren Seite. Sie können für Bilanzierungen nach DIN V 18599, DIN V 4108-6 und PHPP verwendet werden.

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Verringerung der Wärmebrückenwirkung durch KS-Wärmedämmsteine

Durch die Verwendung des KS-Wärmedämmsteins (auch wärmetechnisch optimierter Kalksandstein bzw. KS-ISO-Kimmstein), mit hohen Steindruckfestigkeitsklassen, kann das Prinzip der umlaufenden Dämmebene am unteren Gebäudeabschluss auch bei großen Gebäuden annähernd eingehalten werden. Dies führt nicht nur zu einer deutlichen Verbesserung der Wärmebrückensituation, sondern gewährleistet auch die hohen Mauerwerksdruckfestigkeiten nach DIN EN 1996/NA in Verbindung mit Brand- und Schallschutz.

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Luftdichtheit

Die Luftdichtheit der Gebäudehülle ist ein wichtiger Bestandteil des Wärmeschutzes. Denn durch einen zu starken Wärmeaustausch kann es an den undichten Stellen zu Tauwasserbildung und damit zu Schimmelpilzbefall und weiteren Schäden kommen. Hinsichtlich der Luftdichtheit ist der Mauerwerksbau mit Kalksandstein aufgrund seiner einfacheren und weniger fehleranfälligen Details im Vorteil gegenüber Leichtbauweisen, weil die Luftdichtheitsschicht schon durch einen einlagigen Innenputz hergestellt wird.

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Fördermöglichkeiten

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert Investitionen zur Errichtung von Energiesparhäusern. Die Förderung wird als zinsgünstiges Darlehen mit einer Laufzeit von bis zu 30 Jahren und max. fünf tilgungsfreien Anlaufjahren gewährt und ist für private Investoren über die Hausbank oder Sparkasse erhältlich. Die Förderbedingungen für Energieeffizienzhäuser 55,  Energieeffizienzhäuser 40 und Energieeffizienzhäuser 40 Plus finden sich im KfW-Programm 153 „Energieeffizient Bauen“ wieder. Für die Errichtung und den Ersterwerb von Energieeffizienzhäusern werden - gestaffelt nach dem rechnerischen Primärenergieverbrauch – zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse gewährt.

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Sommerlicher Wärmeschutz

Ein guter sommerlicher Wärmeschutz gewährleistet, dass auch während starker Hitzeperioden die Raumtemperaturen in Gebäuden behaglich kühl gehalten werden. Massive, wärmespeichernde Kalksandsteine verhalten sich besonders günstig. Rohdichteklassen ≥ 1,8 in Kombination mit Stahlbetondecken (ohne innenseitige wärmetechnische Bekleidung) werden im Nachweis bei Wohngebäuden pauschal als schwere Bauart eingestuft. 
Gegenüber Leichtbaukonstruktionen ergeben sich selbst ohne Nachtlüftung um mehr als 4°Cniedrigere maximale Raumtemperaturen. Der natürliche Wärmespeicher Kalksandstein entzieht der Raumluft überschüssige Wärme und speichert sie. Er reduziert so die maximale Innentemperatur und sorgt somit im Sommer für mehr Wohn- und Arbeitsqualität in einem angenehmen Raumklima.
Damit zu Wohn- und ähnlichen Zwecken dienende Gebäude im Sommer möglichst ohne Anlagentechnik zur Kühlung auskommen und zumutbare Temperaturen nur selten überschritten werden, darf der raumbezogene Sonneneintragskennwert gemäß DIN 4108-2:2013-02 den Höchstwert Szul nicht überschreiten. Der Nachweis muss für sogenannte "kritische Räume", die besonders stark der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, geführt werden. Kritisch wirken sich z. B. große süd- oder westorientierte Fensterflächen, geringe Wärmespeicherfähigkeit der Bauteile und mangelnde Möglichkeit der Nachtlüftung aus. Eckräume mit mehreren Fassaden sind besonders problematisch.

Mit dem KS-Nachweisprogramm für den sommerlichen Wärmeschutz ist dieser Nachweis einfach und sicher zu führen.